Programmheft Kaltenberger Ritterturnier 2024

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Im Grunde ist ja das ganze

Kaltenberger Ritterturnier ein

einziges Kinderparadies. Und

zwar nicht nur an den Sonnta-

gen, wenn der Herold nach

dem

„großen“

Ritterturnier

den

Nachwuchs

zum

Kin-

derturnier in die Arena ruft. Es

gibt einen Abenteuerspielplatz

mit Ritterburg, Aktivitäten wie

das Kerzenziehen und das Bo-

genschießen … und doch gibt

es einen Platz auf dem Turnier-

gelände, an dem sich Kinder

zwischen 3 und 12 Jahren noch

einmal ein bisschen wohler

fühlen: im Kinder(h)ort, um

den sich Uwe Hermanski seit

sieben Jahren kümmert. Er be-

findet sich gegenüber der Wal-

hall und ist an drei Zelten so-

wie

hoher

Kinder-

und

Kinderwagendichte zu erken-

nen.

Ganz wichtig: Der Kinder(h)

ort ist mehr Ort als Hort.

Die Aufsichtspflicht verbleibt

hier immer bei den Eltern. Nur

kann es eben passieren, dass die

Kinder, die einmal hier gelandet

sind, die Zeit vergessen und gar

nicht mehr wegwollen. Wie im

Hort halt. Zum Kinder(h)ort ge-

hören

eine

Bastel-

und

Mal-Werkstatt, in der Kinder

ihre Kreativität zum Beispiel mit

Naturfarben ausleben können,

und eine Gravur-Werkstatt, in

der unter anderem diverse Holz-

spielzeuge

eine

persönliche

Note bekommen.

Aufmerksamkeitsdefizite?

Kann Hermanski bei „seinen“

Kindern

nicht

beobachten.

„Die meisten Kinder, die bei

uns malen oder basteln, gehen

voll und ganz in der Tätigkeit

auf.“ Noch bevor er überhaupt

die Herkunft von Naturfarben

erklären könne, haben die

Kleinen meist schon zum Pin-

sel gegriffen und legen los. Be-

sonders beliebt sind die eigen-

händig

verzierten

Masken,

Schatztruhen und Zauberstäbe

mit denen die Kinder hinterher

stolz übers Gelände laufen.

Neben dem Bastel- und dem

Gravur-Zelt, gibt es seit ver-

gangenem Jahr im Kinderpara-

dies auch ein eigenes Wickel-

zelt

für

die

ganz

kleinen

Turnierbesucher. „Wir wurden

immer mal wieder gefragt, ob

es nicht eine Möglichkeit gäbe,

Kinder zu wickeln.“ Und da in

Kaltenberg das Publikum noch

immer König ist, wurde diese

Möglichkeit kurzerhand ge-

schaffen.

Hermanski

war

selbst ein wenig überrascht,

wie gut das Angebot angenom-

men wurde. Nachwuchssor-

gen? Muss man sich beim

Kaltenberger

Ritterturnier

offensichtlich keine machen.

Kinder(h)ort // s. Plan S. 55,

Nr. 34

K I N D E R PARA D I E S

Willkommen im

Kinder(h)ort

D´R S ENN

Was für eine Käsekunst!

Zugegeben, auf den ersten

Blick sieht der Käse von David

Tschugg am Marktstand in Kal-

tenberg genauso aus wie viele

andere. Doch wer ein Stück pro-

biert, merkt sofort: dieser Käse

ist anders. Würziger, mit mehr

Geschmack oder aber subtiler

in seinem Aroma. Woran das

liegt? Zum Beispiel daran, dass

David sich noch richtig viel Zeit

für seinen Käse nimmt und Kre-

ationen wie d‘r Senns Liebling,

das Schwarze Schaf oder der

Ziegenpeter in Ruhe in seinem

Käsekeller in Leutkirch im All-

gäu reifen lässt. In Ruhe heißt

dabei für mehrere Monate. Oder

gar für Jahre. Ganz wichtig wäh-

rend der Reifezeit sei auch die

richtige Pflege der bis zu 100

Kilogramm schweren Käselaibe,

erklärt der Käsemeister.

Wenn

David

über

Käse

spricht, merkt man, dass er die

Ruhe, die er seinem Käse er-

möglicht, auch in sich selbst

trägt. Er spricht überlegt und

ohne jede Hast. Gut Ding, will

eben Weile haben. Mit einem

Schmunzeln erklärt er zum Bei-

spiel, dass er im Grunde genom-

men ein „Bakterienhirte“ sei.

„Meine Aufgabe ist es, dafür zu

sorgen, dass es den Bakterien

gut geht, während sie im Käse

die ganze Arbeit machen.“ Zum

Käsehandwerk kam David per

Zufall. Als er 16 Jahre alt war,

eröffnete in seinem Heimatort

eine Käsemanufaktur. Dort lern-

te David jeden Handgriff, mach-

te seinen Meister und merkte

mit der Zeit, dass er mit seinen

Ideen, wie man noch mehr Ge-

schmack in den Käse bekom-

men könnte, an Grenzen stieß.

Vor fünf Jahren machte sich der

Käsemeister daher selbststän-

dig und kann nun seine Kreativi-

tät so richtig ausleben. Er expe-

rimentiert mit Bakterien und

Reifezeiten, arbeitet mit unter-

schiedlichen Milchquellen. Das

Ergebnis sind Käsesorten, die

begeistern. Rund 9 Tonnen

Käse reifen in der Regel im Kel-

ler der Manufaktur „d’r Senn -

Allgäuer Käsekunst“. Darunter

Klassiker wie der Höhlentroll,

ein herrlicher Emmentaler, der

AlpenGlück-Käse, Davids Inter-

pretation eines klassischen Ber-

gkäses, oder der Blaublüter, ein

Blauschimmelkäse, bei dem die

Löcher für die Impfung mit den

Bakterien noch per Hand in den

Käse gestochen werden.

Wer seinen Lieblingskäse

aus Kaltenberg auch nach dem

Turnier nicht missen möchte:

David, d’r Senn ist neben dem

Marktstand auf dem Turnier

auch auf zahlreichen Wochen-

märkten der Gegend zu Hause

und betreibt unter www.senn.

earth einen Onlineshop, der

deutschlandweit und manchmal

sogar noch weiter liefert.

Allg. Käsespezialitäten //

s. Plan S. 55, Nr. 26

Auf in neue

Geschmackswelten

Kreativität ausleben

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